Sandfilteranlagen für Pools

Ob günstige Einsteiger-Sandfilteranlage oder voll professionelles System für High End Pools - hier werdet Ihr fündig. Sandfilteranalgen von Intex und Steinbach.

Sandfilteranlagen: 22 Artikel

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Wie stark sollte eine Sandfilteranlage sein? Soll sie mit Sand oder Filter Balls betrieben werden? Was bedeutet selbstsaugend? Was bringt ein großer Kessel? Hier bekommt Ihr Antworten auf diese Fragen und zusätzlich auch einige nützliche Praxistipps:


Das sind die Unterschiede bei Sandfilteranlagen

I. Brutto- vs. Nettoleistung

Am offensichtlichsten sind die Pumpleistungen als Unterscheidungsmerkmal zu nennen. Doch schon jetzt trennt sich die Spreu vom Weizen: Es gibt generell zwei Leistungsangaben - einmal die Bruttoleistung und einmal die Nettoleistung. Ihr werdet in Zusammenhang mit Sandfilteranlagen zumeist auf die Bruttoleistung treffen. Diese gibt darüber Auskunft, wie viel Wasser pro Stunde gepumpt wird, wenn kein Höhenunterschied zurückgelegt wird und wenn kein Filtermedium eingesetzt ist. In der Praxis ist dieser Wert nahezu bedeutungslos - macht sich aber gut für die Werbung. Die Nettoleistung berücksichtigt hingegen die Befüllung mit Sand und eine kleine Höhendifferenz (bei Aufstellpools ausnahmslos ein Faktor). Achtet generell stets nur auf die Nettoleistung, wenn Ihr die Leistung einer Sandfilteranlage einschätzen wollt.


II. Die Anschlussmöglichkeiten einer Sandfilteranlage

Im Poolbereich sind folgende Anschlüsse weit verbreitet. Die Millimeter geben den jeweiligen Innendurchmesser für die passenden Schläuche / Rohre an.

  • 32mm
  • 38mm
  • 38mm Gewinde (v. a. Intex - hier wird per Verschraubung angeschlossen)
  • 50mm Schlauch / Rohrverbindung (zumeist wird geklebt)
  • 63mm Verrohrung

Die meisten Sandfilteranlagen bieten im Schnitt ein bis drei Anschlussarten gleichzeitig. Keine uns bekannte Anlage deckt alle Anschlussarten gleichzeitig ab. Achtet also bei der Wahl eines passenden Sandfilters darauf, dass Ihr Eure Schläuche auch angeschlossen bekommt.


III. Lautstärke und Stromverbrauch

Zumeist gehen Lautstärke und Stromverbrauch aneinander gekoppelt einher. Sehr starke Sandfilterpumpen bieten zwar üppig Filterleistung, doch sie sind zumeist auch laut und machen sich bei der Stromrechnung schnell bemerkbar. Gerade in Zeiten stark steigender Strompreise sollte man darauf achten, die Sandfilteranlage nur so stark zu dimensionieren, wie es auch wirklich notwendig ist. Viele Poolnutzer kaufen eine Sandfilteranlage, ohne sich über diesen Punkt Gedanken zu machen. Da geraten 550 Watt Anlagen an Pools mit keinen 3.000 Liter Wasservolumen. Kann man machen - eine objektive Notwendigkeit besteht allerdings nicht einmal ansatzweise.

Weniger ist manchmal mehr

Dimensioniert Eure Sandfilteranlage so, dass diese inklusive Zubehör Euer Poolwasser rechnerisch einmal alle drei bis fünf Stunden umwälzen kann. Schafft sie es in beispielsweise 2 Stunden oder gar in nur einer, dann seid Ihr eher übermotorisiert. Eure Sandfilteranlage zieht dann mehr Strom als notwendig und ist ebenfalls auch lauter, als es sein müsste. Auch bei sehr teuren Pumpen gilt generell: Weniger Stromaufnahme = weniger Lautstärke. Selbst wenn Euch die Lautstärke einer Filteranlage nicht stören sollte, so muss dies nicht für Eure Nachbarn gelten.

Starker Sandfilter, dafür kurze Laufzeiten?

Oftmals hören wir: "Das mit dem Stromverbrauch ist doch relativ - die Sandfilteranlage braucht schließlich nicht so lange laufen, wie eine schwächere Anlage". Dem kann man zustimmen und wiederum auch nicht. Erstens sind stärkere Sandfilterpumpen tendenziell etwas weniger effizient, als schwächere Pumpen. Doch viel wichtiger: Eure Sandfilteranlage sollte bei Wassertemperaturen von mehr als 24°C mindestens 7 Stunden am Tag (gerne noch länger) laufen - bevorzugt am Mittag und Nachmittag. Grund: Einerseits behindert sich bewegendes Wasser Mikroorganismen bei der Vermehrung und andererseits erhöht die Wasserdurchmischung bei hohen Sonnenständen die Effektivität Eurer Pooldesinfektion (beispielsweise bei Chlortabletten oder bei einem Salzwassersystem). Es ist deswegen in der Praxis nicht unbedingt der beste Gedanke anzunehmen, dass man mit sehr starken Sandfilteranlagen die Laufzeiten beliebig verkürzen kann. Tendenziell kann man den Chlorbedarf senken und auch die Belastung an Mikroorganismen senken, wenn die Pumpe eher lange läuft.

Tipp: 👉 Wie man Algenwachstum im Zusammenspiel mit einem Sandfilter bekämpft und auch vorbeugt, erfährst du in unserem Beitrag Algen im Pool: Poolwasser wird grün! Was tun?.


IV. Der Kessel einer Sandfilteranlage

Die meisten Poolbesitzer und Hersteller wenden Ihre Aufmerksamkeit nahezu einzig und alleine der Pumpleistung zu. Und ja: Passt die Pumpleistung nicht halbwegs, wird es schwer, den Pool sauber zu halten. Doch ebenfalls wichtig ist die Frage: Ist der Kessel der Sandfilteranlage ausreichend groß? Umgekehrt kann man aber auch fragen: Ist die Leistung der Sandfilterpumpe für den eingesetzten Kessel zu hoch?

Merke: Es geht nicht um die absolute Kesselgröße oder die absolute Leistung der Pumpe, sondern um das richtige Verhältnis aus Leistung und Kesseldurchmesser.

Auch wenn es angenehm und durchaus nützlich ist, wenn ein Kessel hoch ist. Entscheidend ist der Kesseldurchmesser: Bietet der Kessel eine große Oberfläche in der das Wasser in Folge eher langsam durchlaufen kann? Generell reicht es die Fläche über den Kesseldurchmesser zu bestimmen. Also keine Sorge, Ihr müsst nicht rechnen. Hier ein paar Beispiele idealer Verhältnisse zwischen Kessel und Pumpe:

Kesseldurchmesser Pumpenleistung
30cm 2,1m³ pro Stunde
35cm 2,9m³ pro Stunde
40cm 3,8m³ pro Stunde
50cm 5,9m³ pro Stunde
60cm 8,5m³ pro Stunde

Dies sind absolute Idealwerte und kaum eine Sandfilteranlage erreicht diese. Doch keine Sorge: Auch bei weniger günstigen Verhältnissen, könnt Ihr noch sehr gute Filtrierungsergebnisse erreichen. Dennoch gilt: Je näher Ihr an diese Werte kommt, desto besser. Hingegen gilt: Seid Ihr ziemlich weit von solchen Werten entfernt, so solltet Ihr beim Filtermedium eher statt auf Sand oder Filterglas auf Filterbälle setzen.


V. geeignete Filtermedien für Sandfilteranlagen:

In der Praxis sind es verschiedene Arten von Filtermedien, die für Sandfilteranlagen zur Anwendung kommen.

Sand gibt es in verschiedenen Körnungen:

Wann Filterbälle eine gute Wahl sind

Interessiert Ihr Euch für eine Sandfilteranlage, die keine kleinen Körnungen zulässt und deren Kessel angesichts der Pumpleistung eher klein ist? Dann empfehlen wir Euch tendenziell eher Filterbälle als Filtermedium. Diese filtrieren bis zu 25-fach feiner als Sand oder Filterglas. Auch gilt für diese die Körnungsthematik nicht und sie kommen besser mit hohen Durchflussgeschwindigkeiten im Kessel klar, als die für Sand oder Filterglas gelten würde. Gerade günstige Einsteiger-Sandfilteranlagen haben zumeist starke Pumpenleistungen bei begrenzten Kesseldurchmessern. Hier liefern Filterbälle mit Abstand das beste Praxisergebnis. Bitte beachtet aber, dass Filterbälle nicht rückgespült werden können, sondern ein bis zweimal je Saison manuell aus dem Kessel entnommen werden müssen und eine spezielle Reinigung benötigen (händisch oder per Waschmaschine). Ebenfalls sind Flockungsmittel bei Filterbällen keine gute Idee - hier sind "nur" Klarmacher in Ordnung, da es sonst zu Verstopfungen käme.


VI. Der Kessel einer Sandfilteranlage

a) selbstsaugende Pumpen

Einige Sandfilteranlagen sind selbstsaugend. Dies bedeutet, dass diese Wasser über eine gewisse Höhendifferenz ansaugen können. Wichtig: Es muss hierbei nichtsdestotrotz immer und ausnahmslos Wasser im Pumpengehäuse stehen, da sonst ein Überhitzungsschaden droht. Ebenfalls empfehlen wir ein sogenanntes Rückschlagventil, damit Ansaugzeiten stark begrenzt werden. Wenn eine Sandfilteranlage nicht selbstsaugend ist, so muss das Wasser von alleine in die Pumpe hineinfließen können. Das ist beispielsweise bei Aufstellbecken wie Frame Pools oder aufblasbaren Pools der Fall, sofern die Sandfilteranlage niedriger als der Wasserauslauf des Pools steht und der Poolschlauch stetig nach unten zeigt.

b) Mehrwegeventile

Nahezu alle Sandfilteranlagen verfügen über Mehrwegeventile, mit denen gewisse Vorgänge wie Filtern, Rückspülen, Zirkulieren, etc gesteuert werden können. Auch wenn man gewisse Funktionen nur selten braucht, so ist es gut, wenn sie vorhanden sind. Die Mehrwegeventile sollten am besten sechs oder sieben Arbeitsschritte bereitstellen.

c) Timer

Manche Sandfilter kommen ab Werk mit eingebauten Timern. Dies soll den Kauf zusätzlicher Elektrik ersparen und den Bedienungskomfort verbessern, als auch den Anschlussaufwand senken. Allerdings sind manche Timer eher inflexibel und lassen pro Tag nur eine Schaltung zu. Je nach Nutzervorliebe werden eingebaute Timer begrüßt oder eher kritisch gesehen. Ein pauschales Empfehlen oder ein pauschales Abraten ist uns nicht möglich.

d) Frequenzsteuerung

Einige wenige Sandfilteranlagen arbeiten mit Frequenzsteuerungen. Deren Leistungen sind somit (zumeist stufenlos) anpassbar. Das erlaubt die Begrenzung von Stromkosten und die ideale Anpassung der Durchflussmengen. Dieses Feature ist ziemlich teuer und wird deswegen nur in vergleichsweise teuren Sandfiltern verbaut.